- geboren 1967 in Rosenheim, verheiratet, Mutter von drei Jugendlichen
- Montessoripädagogin
- Wald- und Kräuterpädagogin
- Kursleiterin für Waldbaden Shinrin Yoku
Mein Herz schlägt für:
Engelwurz und Ruprechtskraut, die Lebendigkeit der Waldkinder, Holz und Wolle, Montessori- und Wildnispädagogik, Löwenzahn und Gänseblümchen, Italien und Espresso,, Kaffebauern und fairen Handel, SUP-fahren und Plastik-frei-Versuche, Pilgerwege und Waldwege, und als Basis von allem: meine Familie
In Blaubeeren baden
Meine Eltern waren keine Naturpioniere, aber wir haben dennoch unsere freie Zeit fast immer draußen verbracht, wofür ich sehr dankbar bin. Ein besonderes Highlight waren die Tage, an denen wir alle zusammen mit unserer kräutererfahrenen Nachbarin Anni im Wald unterwegs waren. Sie kannte die besten Plätze und jede Pflanze und war eine sehr bescheidene und unerschrockene Frau. Noch heute steht in meinem Regal ein Fläschchen Arnikatinktur von ihr.
Naturmedizin in Caracas und Umgebung
Nach ein paar Jahren Schule und Studium, die ich fast als Zeit der Entfremdung von der Natur bezeichnen würde, brachte mich ein Praxissemester in Südamerika wieder auf den Boden des Lebens zurück. Venezuela steckte zu dieser Zeit nach vielen Jahren relativen Überflusses in einer großen Krise. So waren viele Menschen gezwungen, neue Wege zu gehen. Kirchliche Einrichtungen unterstützten sie, wo sie konnten. Ich durfte hier eine wesentliche Seite der Kirche kennenlernen und durfte dabei sein, wie z.B. Padre Manolo einer Gruppe von Frauen zeigte, aus welchen Pflanzen man natürliche Hilfsmittel für die Gesundheit herstellen konnte. Unzählige Menschen wurden auf diese Weise befähigt, für ihre Gesundheit im Wesentlichen selbst zu sorgen. Vom Staat hatten sie auch damals schon nicht mehr viel Unterstützung zu erwarten, insbesondere nicht auf dem Land und in dem Armenviertelnl rund um Caracas. Die Zeit mit diesen engagierten und herzlichen Menschen war mir sehr wertvoll und eine der prägendsten Erfahrungen.
Mit Kindern im Wald sein
Nach weiteren Studienjahren landete ich durch einen glücklichen „Zufall“ als Grundstufen-Lehrerin in einer Montessori-Schule und lernte dort ein pädagogisches Verständnis kennen, das mich von Anfang an sehr berührte und in mir viel bewegt hat. Ganz besonders eindrucksvoll war für mich der wertfreie und liebevolle Blick auf das Kind, an dem ich mich seitdem übe. Während dieser Jahre durfte ich viel Zeit mit den Kindern im Außengelände und im angrenzenden Wald verbringen.
Waldkindergarten
Als schließlich unsere eigenen Kinder auf der Welt waren, wurde mir bald klar, dass sie keinen Hauskindergarten besuchen sollten. So suchte ich Gleichgesinnte und wir bauten in Poing einen Waldkindergarten auf. Eine anstrengende aber extrem lehrreiche Zeit für uns Vorstände und Helfer, doch die Arbeit hatte sich gelohnt. In dem Lied von Unmada ist für mich das Glück der Waldkinder auf den Punkt gebracht:
„Schwarze Fingernägel, ne Klette im Haar, die Klamotten stinken nach Ofen; nasse Hosenbeine, rat mal wo ich heut war, die Haut riecht nach Erde und Sand.“
Im Anschluss an sieben Jahre Vorstandsarbeit leitete ich eine Waldspielgruppe für zwei- bis dreijährige Kinder in Ebersberg und ein paar Jahre später schloss sich der Kreis und ich arbeite aktuell in Teilzeit im Poinger Waldkindergarten, dem meine eigenen Kinder ja (leider) längst entwachsen sind.
Kräuterausbildung
Auf zahlreichen Fortbildungen stieß ich immer wieder auf Kräuterthemen und in mir wuchs der Wunsch nach umfassendem strukturiertem Wissen in diesem Bereich. Und so bin ich seit Juni 2019 ausgebildete Kräuterpädagogin der Gundermannschule und möchte meine Erfahrungen gerne mit vielen Menschen teilen. Wenn im Kindergarten ein Fünfjähriger zu mir kommt mit ein paar Blättchen und sagt: „Christa, ich hab den Storchenschnabel gefunden, das riecht auch so!“ dann ist das einer der besonderen Glücksmomente meiner Arbeit.
Waldbaden – Entdeckung und Ausbildung
Im Laufe der Kräuterausbildung kam die Rede immer wieder auf Shinrin-Yoku – Waldbaden, ein faszinierender Begriff. Es zog mich in seinen Bann und ich wollte mehr darüber wissen, habe viel darüber gelesen und es selber ausprobiert. Schließlich wollte ich mich auch in dieser Hinsicht noch weiterbilden. Das war eine spannende Zeit im Coronaherbst 2020, die mich auch persönlich sehr weitergebracht hat, weil ich gelernt habe, wie ich zu mehr Leichtigkeit im Leben komme. Ich genieße es heute sehr, Kurse in Shinrin Yoku zu gestalten und freue mich über entspannte und zufriedene Gesichter meiner KursteilnehmerInnen.